Mastercard SpendingPulse: München profitiert von Funflation – Adele-Konzerte beleben den Tourismus

29. August 2024 | Frankfurt | Von Juliane Schmitz-Engels
  • Die ersten zwei Adele-Konzerte am 2. und 3. August 2024 ließen Ausgaben im Beherbergungsgewerbe in München um 57 Prozent steigen.
  • Weltweit wollen die Menschen in diesem Jahr mehr in Erlebnisse investieren.
  • 82 Prozent der Deutschen wollen 2024 genauso viel oder mehr für Erlebnisse ausgeben wie 2023.
Konzert von Adele in München © Anja Klein

Konzert von Adele in München © Anja Klein

Diesen Sommer sorgen Großveranstaltungen wie die Fußball-EM und Mega-Konzerte von Weltstars wie Taylor Swift und Adele für steigende Ausgaben für Unterkünfte und Gastronomie in München. Aktuelle Zahlen des Mastercard SpendingPulse1, der die Einzelhandelsumsätze in Geschäften und online über alle Zahlunsgarten hinweg misst, zeigen die Wirtschaftskraft der Fans aus aller Welt. So ließen die ersten zwei Adele-Konzerte die Ausgaben im Beherbergungsgewerbe in München am 2. und 3. August 2024 um 57 Prozent im Vergleich zum Vorjahr in die Höhe schnellen. Die Gastronomie verzeichnete an diesen beiden Tagen einen Ausgabenanstieg von zwei Prozent. Über den gesamten August spielt Mega-Star Adele zehn Konzerte auf dem Münchner Messegelände. Es handelt sich um die einzigen Shows der britischen Künstlerin in Kontinentaleuropa seit 2016. Zum Vergleich: Der Swift-Effekt sorgte am 27. und 28. Juli für einen Ausgabenanstieg bei den Übernachtungen von 43 Prozent und drei Prozent bei den Gastronomieausgaben im Vergleich zum Vorjahr.

Die bayerische Metropole selbst ist ein weltweiter Tourismusmagnet und erlebte 2023 das erfolgreichste Tourismusjahr seit Erfassung der Übernachtungszahlen. Laut einer Analyse der Reisetrends 2024 vom Mastercard Economics Institute ist die Beliebtheit Münchens als Reiseziel im Reisezeitraum von Juni bis August 2024 weltweit am stärksten gestiegen.[2] Rund um die Adele-Konzerte rechnet die Landeshauptstadt München mit einem touristisch bedingten Umsatz von mehr als einer halben Milliarde Euro.

Funflation: Für 2024 werden Rekordausgaben für Erlebnisse erwartet

Dass persönliche Erlebnisse für die Menschen mehr und mehr an Relevanz gewinnen, zeigt auch eine Umfrage von Mastercard: Mehr als die Hälfte der 16.141 Befragten (55 Prozent) aus 24 Ländern plant, in diesem Jahr mehr für Erlebnisse auszugeben als 2023. Die Mehrheit der Bundesbürger:innen (82 Prozent) wollen 2024 genauso viel oder mehr für Erlebnisse ausgeben wie im Vorjahr. Hierzulande möchte immerhin jede:r Fünfte (21 Prozent) speziell mehr in Live-Musikveranstaltungen investieren. International liegt die Ausgabebereitschaft für Live-Musik deutlich höher (35 Prozent). Vor allem die Befragten aus Portugal sind musikaffin: Jede:r Zweite (48 Prozent) möchte mehr Geld für Musik-Events ausgeben als 2023.

Natalia Lechmanova, Chief Economist Europe beim Mastercard Economics Institute

Natalia Lechmanova, Chief Economist Europe beim Mastercard Economics Institute

Natalia Lechmanova, Chief Economist Europe beim Mastercard Economics Institute, erläutert: „Der Wunsch nach bedeutungsvollen Erlebnissen bleibt in diesem Sommer ungebrochen, denn das bessere Wetter ermutigt die Menschen, sich mit Freunden und Familie zu treffen. Da der Gegenwind durch die hohe Inflation und die hohen Zinssätze allmählich nachlässt, ist zu erwarten, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher ihre höhere Kaufkraft für Freizeitausgaben einsetzen. Die Begeisterung für hochkarätige Events wie weltweite Musiktourneen und internationale Musikfestivals, die in diesem Jahr in Europa stattfinden, werden die Ausgaben für Erlebnisse voraussichtlich auf hohem Niveau halten“.

[1] Mastercard Economics Institute Analyse der aggregierten und anonymisierten Umsätze, die an den ersten beiden Adele-Konzerttagen am 2. und 3. August 2024 in München ermittelt wurden, unter Berücksichtigung von Restaurants, mobilen Verpflegungsdiensten (z.B. Food Trucks) sowie Schankstätten (z.B. Bars, Kneipen, Pubs) sowie dem Beherbergungsgewerbe im Vergleich zum gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor.

[2] Mastercard Economics Institute Analyse von aggregierten und anonymisierten Buchungsdaten für Ferienflüge, die von Drittanbietern bereitgestellt wurden.

Zum Mastercard Spending Pulse
Mastercard SpendingPulse erhebt nationale Einzelhandelsumsätze über alle Zahlungsarten hinweg in ausgewählten Märkten weltweit. Die Ergebnisse basieren auf aggregierten, anonymisierten Umsätzen im Mastercard-Zahlungsnetzwerk, gekoppelt mit umfragebasierten Schätzungen für andere Zahlungsformen wie Bargeld und Schecks. Als solche enthalten, reflektieren oder beziehen sich alle SpendingPulse-Erkenntnisse in keiner Weise auf die tatsächliche operative oder finanzielle Leistung von Mastercard oder auf spezifische Daten von Zahlungskartenherausgebern.  

Methodik der Umfrage
Mastercard führte zusammen mit dem Marktforschungsunternehmen Vitreous World eine Umfrage durch, um die Verschiebung der Konsumentenpräferenzen in Richtung Erlebnisorientierung besser zu verstehen. Die Feldarbeit fand vom 2. bis 9. Januar 2024 statt. Insgesamt wurden 16.141 Personen befragt, davon 1.005 in Deutschland. Die Umfrage wurde in folgenden Ländern durchgeführt: Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Niederlande, Österreich, Polen, Spanien, Tschechische Republik, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Serbien und Zypern sowie Australien, Brasilien, China und den USA.

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Juliane Schmitz-Engels, Director, Communications Germany and Switzerland

Über Mastercard, www.mastercard.com

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