Wirtschaftsfaktor Fußball-EM: Mastercard SpendingPulse zeigt Umsatzanstieg in der Gastronomie in allen deutschen EM-Städten

11. Juli 2024 | Frankfurt | Von Juliane Schmitz-Engels
  • Der Zustrom von Fußballfans aus Europa und der Welt lässt die Umsätze in der Gastronomie massiv in die Höhe schnellen – etwa mit einem Plus von 283 Prozent in Dortmund im Jahresvergleich.
  • Millionen-Metropolen wie Berlin, Hamburg, München profitieren weniger als andere Spielorte wie Gelsenkirchen und Leipzig.
  • Vier Städte verzeichnen sogar dreistellige Wachstumsraten: Dortmund, Düsseldorf, Köln sowie Stuttgart.

 

Die deutschen EM-Städte haben für die Fußball-Europameisterschaft viel Geld in die Hand genommen, um den Stadionbesucher:innen und Fußballfans während der EM unvergessliche Erlebnisse zu bescheren. Das zeigen auch die Ergebnisse des neuesten Mastercard SpendingPulse, der über alle Zahlungsarten hinweg Konsumausgaben misst: Die Fußballspiele kurbeln die Gastronomieumsätze1 an den Austragungsorten deutlich an – teilweise bis zu 283 Prozent. 

Stadionbesucher:innen und Fußballfans kurbeln während der EM die Gastronomieumsätze an

Stadionbesucher:innen und Fußballfans kurbeln während der EM die Gastronomieumsätze an

Der Zustrom von Fußballanhänger:innen aus ganz Europa und der Welt hat die Umsätze in der Gastronomie erheblich gesteigert und während der Vorrundenspiele der Europameisterschaft vom 14. Juni bis zum 25. Juni 2024 an den zehn deutschen Austragungsorten teilweise zu einem signifikanten Anstieg der Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr geführt.

Umsatzhochs nicht nur in den Metropolen: Dortmunder Gastronomie hat am stärksten profitiert

Interessanterweise gingen die Auswirkungen über die großen deutschen Ballungszentren wie Berlin, Hamburg und München hinaus. Am meisten profitierte Dortmund von den vier Vorrundenspielen in der Stadt und verzeichnete ein erhebliches dreistelliges Wachstum der dortigen Umsätze etwa in Restaurants und Bars. Während des Spiels Frankreich gegen Polen am 25. Juni verzeichneten die Restaurantumsätze in Dortmund den höchsten Zuwachs (+283 Prozent) gegenüber dem Vorjahr.

Auch Düsseldorf (17. Juni), Köln (25. Juni) und Stuttgart (23. Juni) konnten bei einigen Spielen dreistellige Wachstumsraten im Vergleich zum Vorjahr erzielen. Auch kleinere EM-Städte wie Leipzig oder Gelsenkirchen verzeichneten ein erhebliches zweistelliges Wachstum der Restaurantumsätze im Vergleich zum Vorjahr. Das spiegelt die breite Wertschöpfung der EM in verschiedenen Regionen wider. Lediglich Hamburg musste an zwei Spieltagen einen leichten Rückgang der Restaurantumsätze hinnehmen. 

Ob beim Public Viewing, im Restaurant oder in der Bar: Fußball wird gern zusammen geschaut

Alle Austragungsorte der EM haben zusätzlich zu den Stadionspielen Fanzonen eingerichtet. Das Public Viewing bietet so möglichst vielen Menschen ein Gemeinschaftserlebnis. Wie wichtig das ist, zeigt die Mastercard Experience Economy-Umfrage: Fast sechs von zehn Europäern (56 Prozent), die in den letzten Jahren Fußballspiele live verfolgt haben, sind am glücklichsten, wenn sie ihre Fußballmannschaft live sehen können. Jede:r zweite Befragte (51 Prozent) glaubt, dass gemeinsames Fußballschauen verbindet und die Beziehungen zu Freunden und der Familie verbessert.

Volltreffer: Diese Fußballspiele kurbelten die Gastronomieumsätze am stärksten an

Austragungsorte

Datum

Fußballspiele 

Gastronomieausgaben im Jahresvergleich

Dortmund 

25. Juni

Frankreich - Polen (1-1) 

+283.1 % 

Dortmund 

18. Juni 

Türkei - Georgien (3-1)

+195,0 %

Dortmund

22. Juni 

Türkei - Portugal (0-3)

+159,3 %

Köln 

19. Juni 

Schottland – Schweiz (1-1) 

 +144.2 % 

Dortmund 

15. Juni 

Italien - Albanien (2-1)

+134,4 %

Düsseldorf 

17. Juni

Frankreich – Österreich (1-0) 

 +107.9 % 

Köln 

25. Juni 

England - Slowenien (0-0)

+106,6 %

Stuttgart 

 23. Juni 

Schottland - Ungarn (0-1) 

 +102.2 % 

Leipzig 

 24.Juni  

Kroatien - Italien (1-1) 

+81.5 %   

Leipzig 

18. Juni 

Portugal - Tschechische Republik (2-1)

+71,4 %

Düsseldorf 

24. Juni 

Albanien - Spanien (0-0)

+66,8 %

Stuttgart 

19. Juni 

Deutschland - Ungarn (2-0)

+66,5 %

Frankfurt 

 23. Juni 

Deutschland - Schweiz (1-1) 

+65.0 %  

Gelsenkirchen 

 16. Juni 

Serbien – England (0-1) 

 +64.9 % 

Köln 

15. Juni 

Ungarn - Schweiz (1-3)

+62,7 %

Düsseldorf 

21. Juni 

Slowakei - Ukraine (1-2)

+46,7 %

München

 14. Juni 

Deutschland - Schottland d (1-1) 

 +43.6 % 

Leipzig 

21. Juni

Niederlande - Frankreich (0-0)

+38,4 %

Köln

22. Juni 

Belgien - Rumänien (2-0)

+38,1 %

Frankfurt 

20. Juni 

Dänemark - England (1-1)

+36,6 %

Stuttgart

16. Juni 

Slowenien - Dänemark (1-1)

+35,2 %

Berlin 

21. Juni

Polen - Österreich (1-3) 

+31.8 % 

Frankfurt 

17. Juni 

Belgien - Slowakei (0-1)

+29,2 %

München

20. Juni 

Slowenien - Serbien (1-1)

+26,6 %

Berlin 

25. Juni 

Niederlande - Österreich (2-3)

+24,6 %

Berlin

15. Juni 

Spanien - Kroatien (3-0)

+16,0 %

München

17. Juni 

Rumänien -Ukraine (3-0)

+15,8 %

Gelsenkirchen 

20. Juni 

Spanien - Italien (1-0)

+14,3 %

Hamburg 

 22. Juni

Tschechische Republik -Georgien (0-0) 

+13.6 %  

München 

25. Juni 

Dänemark - Serbien (0-0)

+12,4 %

Hamburg

16. Juni 

Polen - Niederlande (1-2)

-11,8 %

Hamburg 

19. Juni 

Kroatien - Albanien (2-2)

-12,1 %

Natalia Lechmanova, Chief Economist Europa beim Mastercard Economics Institute

Natalia Lechmanova, Chief Economist Europa beim Mastercard Economics Institute

Natalia Lechmanova, Chief Economist Europa beim Mastercard Economics Institute, erläutert: "Veranstaltungen wie die Europameisterschaft zeigen, wie wichtig den Fans gemeinsame Erlebnisse sind. Die verschiedenen Spielstätten ziehen nicht nur große Menschenmengen an, sondern kurbeln auch die lokale Wirtschaft an, weil die Ausgaben für Gastronomie, Tourismus und Unterhaltung steigen. Städte wie Dortmund, Düsseldorf, Köln und Stuttgart haben diesen Trend mit beeindruckenden dreistelligen Zuwächsen bei den Restaurantumsätzen veranschaulicht und zeigen, wie solche Veranstaltungen über das reine Sportspektakel hinaus zu positiven wirtschaftlichen Impulsen durch die Europameisterschaft führen können."

[1]  Mastercard Economics Institute Analyse der aggregierten und anonymisierten ermittelten Umsätze an den Tagen der stattgefunden EM-Vorrundenspiele vom 14. Juni bis zum 25. Juni 2024 an den jeweiligen Austragungsorten unter Berücksichtigung von Restaurants, mobilen Verpflegungsdiensten (z.B. Food Trucks) sowie Getränkestätten (z.B. Bars, Kneipen, Pubs) im Vergleich zum Vorjahr. 

Zu der Mastercard-Studie: 
Mastercard führte zusammen mit dem Marktforschungsunternehmen Vitreous World die Experience Economy Umfrage durch, um die Verschiebung der Verbraucherpräferenzen in Richtung Erlebnisorientierung besser zu verstehen. An der Umfrage nahmen insgesamt 16.141 Personen teil, davon kamen 14.125 Befragte aus 20 europäischen Märkten (Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Serbien, Spanien, Tschechische Republik und Zypern) und 2.016 Befragte in Australien, Brasilien, China und den USA.

Zum Mastercard Spending Pulse:
Mastercard SpendingPulse erhebt Einzelhandelsumsätze über alle Zahlungsarten hinweg in ausgewählten Märkten weltweit. Die Ergebnisse basieren auf aggregierten, anonymisierten Daten der Gesamtumsatzaktivität im Mastercard-Zahlungsnetzwerk, gekoppelt mit umfragebasierten Schätzungen für andere Zahlungsformen wie Bargeld und Schecks. Als solche enthalten, reflektieren oder beziehen sich alle SpendingPulse-Erkenntnisse in keiner Weise auf die tatsächliche operative oder finanzielle Leistung von Mastercard oder auf spezifische Daten von Zahlungskartenherausgebern.   

Photo of Juliane Schmitz-Engels
Juliane Schmitz-Engels, Director, Communications Germany and Switzerland