COVID-19 beschleunigt die Digitalisierung des Einzelhandels: 900 Mrd. US-Dollar (827 Mrd. CHF) zusätzlich im weltweiten E-Commerce generiert
15. April 2021 | Zürich | By Juliane Schmitz-EngelsInternationaler E-Commerce stieg während der Pandemie um 25-30 Prozent
Aufgrund der Corona-Pandemie kauften Konsumenten weltweit fast alle Waren – von Lebensmitteln bis hin zu Gartenbedarf – online. Laut dem Recovery Insights-Bericht von Mastercard führte dies dazu, dass im Jahr 2020 weltweit zusätzlich 900 Milliarden Dollar (827 Milliarden Schweizer Franken) im Online-Einzelhandel ausgegeben wurden. Dies entspricht einem Anteil des E-Commerce am Einzelhandelsumsatz von 1 von 5 US-Dollar – 2019 waren es etwa 1 von 7 US-Dollar.[1]
Nach den Erkenntnissen des Recovery Insights Reports von Mastercard ist zu erwarten, dass circa 20-30 Prozent des durch COVID-19 bedingten weltweiten Wandels zum digitalen Handel dauerhaft sein wird: eine Commerce E-volution. Die Analyse stützt sich auf anonymisierte und aggregierte Konsumaktivitäten und vergleicht die Werte des digitalen Einzelhandels in Ländern und Branchen sowie für Waren und Dienstleistungen weltweit.
„Während die Konsumenten zu Hause blieben, konnten sie dank E-Commerce weiterhin ihre Einkäufe tätigen", sagt Bricklin Dwyer, Mastercard-Chefökonom und Leiter des Mastercard Economics Institute. „Dies hat erhebliche Auswirkungen, wobei die Länder und Unternehmen, die der Digitalisierung Priorität eingeräumt haben, stark davon profitieren. Unsere Analyse zeigt, dass selbst die kleinsten Unternehmen Gewinne erzielen, sobald sie sich digitalisieren."
Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie:
- Frühe Digitalanwender sind auf der Überholspur: Volkswirtschaften, die bereits vor der Krise gut digital aufgestellt waren – wie Grossbritannien und die USA – verzeichneten grössere Zuwächse bei der inländischen Umstellung auf digitale Kanäle. Diese scheinen dauerhafter zu sein, als die der Länder, die vor der Krise einen geringeren Anteil am Onlinehandel hatten wie Argentinien und Mexiko. Der asiatisch-pazifische Raum, Nordamerika und Europa waren Regionen, die die Einführung des E-Commerce am stärksten vorantrieben.
- Das digitale Wachstum im Lebensmitteleinzelhandel und bei Discountern scheint beständig zu sein: Die Einzelhandelsbranche, die vor der Krise den geringsten digitalen Anteil hatte, verzeichnet einige der grössten Zuwächse, da Konsumenten ihre Konsumgewohnheiten geändert haben. Der Report geht davon aus, dass 70-80 Prozent des E-Commerce-Anstiegs bei Lebensmitteln dauerhaft bestehen werden.
- Internationaler E-Commerce stieg während der Pandemie um 25-30 Prozent: Sowohl das Umsatzvolumen, als auch die Anzahl der Länder, in denen Käufer Bestellungen online aufgaben, sorgte für einen Wachstum im internationalen E-Commerce. Mit einer stark angestiegenen Auswahl an Produkten wuchsen auch die Konsumentenausgaben weltweit von März 2020 bis Februar 2021 um 25-30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
- Konsumenten kaufen bei bis zu 30 Prozent mehr Online-Händlern ein: Die Analyse zeigt, dass Konsumenten weltweit bei einer grösseren Anzahl von Webseiten und Online-Marktplätzen einkaufen als zuvor. In Italien und Saudi-Arabien kaufen Konsumenten im Durchschnitt bei 33 Prozent mehr Online-Shops ein.
Die Studie können Sie hier downloaden.
[1] Das Mastercard Economics Institute ermittelte die Werte basierend auf den Aktivitäten innerhalb des Mastercard-Netzwerks und analysierte den weltweiten E-Commerce im Einzelhandel über alle Zahlungsarten hinweg, um die zusätzlichen E-Commerce-Ausgaben im Einzelhandel, abweichend vom Trend zu ermitteln.
Über Mastercard Recovery Insights
Mastercard hat den „Recovery Insights“ Report ins Leben gerufen, um Unternehmen und Regierungen dabei zu unterstützen, die Gesundheits-, Sicherheits- und wirtschaftlichen Risiken durch COVID-19 besser zu managen. Die Initiative stützt sich auf die Analyse- und Versuchsplattformen von Mastercard, die langjährige Beratungspraxis und datengestützte Erkenntnisse, um relevante Instrumente, Innovationen und Untersuchungsergebnisse zeitnah zu liefern.
Über Mastercard (NYSE: MA), www.mastercard.com
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