So funktioniert der Einkauf mit Kartenzahlung

6. Mai 2022 | Von Juliane Schmitz-Engels

Im Grunde ist es ganz einfach: Der Schuhkauf in der Mittagspause, die Schnäppchenreise online buchen oder schnell das Abendessen beim Lieferservice ordern – ob in Boutique, Restaurant oder online, immer mehr Menschen weltweit zahlen sicher, schnell und einfach mit Karte. Die internationale Kartenakzeptanz ist enorm. Weltweit akzeptieren Millionen von Onlineshops und Geschäfte, Hotels und Restaurants, Airlines und Autovermietungen Debit-, Kredit- und Prepaid-Karten als bargeldloses Zahlungsmittel. Ermöglicht wird dies durch Technologieanbieter wie Mastercard, die mit ihrem weltweiten Kartennetzwerk für einen reibungslosen Ablauf sorgen.

Wer ist mein Vertragspartner?

Mastercard selbst gibt keine Karten heraus. Die Karteninhaber:innen schliessen ihren Vertrag zur Ausstellung und Nutzung der Zahlungskarten mit dem Issuer ab, das ist in der Regel die kartenherausgebende Bank. Dabei sind Bankkund:innen frei in der Wahl der Art der Karte, nur die Bonität muss stimmen.

Welche Kartenarten gibt es?

Welche Karte ist die Beste? Das müssen Bankkund:innen für sich selbst beantworten und es hängt im Wesentlichen davon ab, wie häufig und zu welchem Zweck die Karte eingesetzt werden soll. Grundsätzlich werden die klassische Kreditkarte mit monatlicher Abrechnung (Charge-Karte), die Kreditkarte mit Ratenzahlfunktion (Revolving-Kreditkarte), die Debitkarte mit sofortiger Abrechnung über das damit verknüpfte Bankkonto und die Prepaid-Karte mit zuvor geladenem Guthaben unterschieden.

Wer ist an Kartentransaktionen beteiligt?

Damit das Bezahlen mit Karte funktioniert, vergeben Kartenorganisationen wie Mastercard Lizenzen an die kartenherausgebenden Kreditinstitute (Issuer) und spezialisierte Zahlungsdienstleister (Acquirer). Sie setzen technische und organisatorische Standards und stellen Teile der Technologie sowie modernste Sicherheitsnetzwerke zur Verfügung, die für die Zahlungsabwicklung per Karte notwendig sind.

An der Abwicklung einer Kartenzahlung sind in der Regel vier Parteien beteiligt: Die Bank von Karteninhaber:innen (Issuer), die nach Überprüfung der Bonität die Karte ausstellt, die Bank des Händlers (Acquirer), bei der letztendlich der Rechnungsbetrag gutgeschrieben werden muss und schliesslich Karteninhaber:innen sowie der Händler (Merchant) selbst, der die Kartenakzeptanz bereitstellt. Dabei ist es egal, ob es sich um eine klassische Kartenzahlung oder um einen kontaktlosen Bezahlvorgang handelt oder ob die Karte in einer Bezahl-App bzw. einer digitalen Brieftasche, der sogenannten Wallet, hinterlegt wurde.

Was passiert beim Kaufabschluss?

Kommt es zu einem Kaufabschluss, stellt der Händler eine elektronische Bonitätsanfrage an seine Bank und bittet um Autorisierung der Transaktion. Die Händlerbank prüft die Bonität des Karteninhabers durch eine entsprechende Anfrage bei der kartenherausgebenden Bank und erteilt nach erfolgreicher Prüfung die Freigabe. Im Anschluss daran veranlasst die Bank der Karteninhaber:innen die Zahlung an die Händlerbank.

Wie sicher sind Kartenzahlungen?

Konsument:innen geniessen bei der Kartenzahlung einen besonderen Schutz, unabhängig davon, ob sie online, im Ladengeschäft, im In- oder Ausland bargeldlos bezahlen. Welche Schutzmechanismen greifen, können die Konsument:innen über ihre kartenherausgebende Bank erfahren. Inhaber einer Mastercard profitieren stets vom Zero Liability-Schutz sollte es zu nicht autorisierten Transaktionen kommen – vorausgesetzt, dass Karteninhaber:innen ihre Karte angemessen vor widerrechtlicher Nutzung oder anderen Risiken schützt. Dazu müssen Karteninhaber:innen bei Verlust oder Diebstahl ihrer Karte sofort die kartenausgebende Bank informieren.

Welche Zusatzleistungen bieten Kreditkarten?

Kreditkarten können Kontaktlosfunktionen, Gebührenfreiheit, Versicherungspakete, Bonusprogramme, Guthabenverzinsung und andere zusätzliche Features beinhalten. Welche dies sind, können die Karteninhaber im Einzelfall von der ausgebenden Bank erfahren.

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Juliane Schmitz-Engels, Director, Communications Germany and Switzerland