Die Zukunft des Arbeitens

Eine Million und mehr: MINT-Möglichkeiten für Mädchen auf der ganzen Welt

Abigail Arndt ist mit ihren 13 Jahren keine Faulenzerin. Die Achtklässlerin aus White Plains in New York ist eine Einser-Schülerin, Sportlerin und Instagram-Unternehmerin, die online selbstgemachte Armbänder verkauft.

Seit zwei Jahren nimmt sie auch bei Girls4Tech & Code teil, einem MINT-Programm, das Mädchen zwischen 8 und 15 Jahren für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik begeistern möchte. Durch das Programm, ein Ableger des preisgekrönten Girls4Tech-Programms von Mastercard, sammeln Mädchen praktische Erfahrungen darüber, wie Probleme durch Programmierung und MINT direkt gelöst und das Leben und die Gemeinschaft verbessert werden.

Durch Girls4Tech hat Abigail die Grundlagen der Programmierung erlernt. Fertigkeiten, die ihr dabei halfen, ihr eigenes Unternehmen aufzubauen, in dem sie ihr Rainbow-Loom-Hobby in einem Instagram-Konto teilte, auf dem sie ihre Armbänder bewirbt, verkauft und digitale Zahlungen für sie entgegennimmt.

„Ich habe teilgenommen, weil ich wissen wollte, wie man programmiert“, sagt Abigail. „Aber gleichzeitig wollte ich auch Spaß haben.“

Eines der selbstgemachten Armbänder, die Abigail dank ihrer neuen Programmierkenntnisse online verkauft.

Eines der selbstgemachten Armbänder, die Abigail dank ihrer neuen Programmierkenntnisse online verkauft.


Abigail ist eines von einer Million Mädchen aus 30 Ländern, die am Girls4Tech-Programm teilgenommen haben. Ein Programm, das Mastercard 2014 ins Leben rief, um fundiertes MINT-Wissen und entscheidende Fertigkeiten für das 21. Jahrhundert zu vermitteln, die Mädchen benötigen, um in der Schule erfolgreich zu sein und ihre Karrieren in gefragten Bereichen wie Cybersicherheit und künstliche Intelligenz verfolgen können. Nur eines von 20 Mädchen entscheidet sich heute für eine MINT-basierte Karriere, trotz steigender Nachfrage nach MINT-Fachkräften.

„Bis 2019 wurden durch das Programm über 500.000 Mädchen erreicht“, sagt Susan Warner, Gründerin von Girls4Tech, und gibt gleich ein neues Ziel bekannt: Eine Million Mädchen bis 2025.

Auch wenn das Programm aufgrund der Pandemie virtuell anstatt live stattfinden muss – das Team startete Girls4Tech Connect, um das Lehrangebot den Familien zugänglich zu machen, die sich zu Hause in Isolation befinden –, hat das Programm das Ziel bereits dieses Jahr erreicht, fünf Jahre früher als geplant. Mastercard möchte nun bis 2025 mit der Hilfe von gemeinnützigen Partnern und führenden Bildungseinrichtungen fünf Millionen Mädchen erreichen, inklusive einer neuen Partnerschaft mit Discovery Education, dem Weltmarktführer in Sachen praxisorientierter digitaler Lehrplan-Ressourcen, der sich mit Inhalten und professionellen Lernangeboten in Kindergärten bis hin zum Abitur beschäftigt. Zusammen werden die Partner bis 2023 zusätzliche 1,6 Millionen Mädchen erreicht haben.

„Während die Mädchen superschnelle Algorithmen erstellen, symmetrische und asymmetrische Codes knacken und Big-Data-Probleme lösen, könnte es sein, dass sie sich nicht an alles erinnern, was sie gelernt haben“, sagt Warner. „Aber sie werden sich an das Gefühl erinnern, dass wir ihnen vermittelt haben: stolz zu sein auf das, was sie geschafft haben, sich darauf freuen, noch mehr zu lernen, und, was am wichtigsten ist, zu wissen, dass man viele Fertigkeiten benötigt, um eine MINT-Karriere zu verfolgen.“

Schülerinnen bei einer Girls4Tech-Veranstaltung

Schülerinnen bei einer Girls4Tech-Veranstaltung


Praxisbezogene Fertigkeiten sind für alle Schüler wichtig, aber besonders dort, wo Mädchen und der MINT-Bereich aufeinandertreffen. Eine Mastercard-Umfrage von 2019 hat ergeben, dass Mädchen weniger zuversichtlich sind, weniger motiviert werden und mehr Mentoren in der MINT-Branche benötigen.

Um Mädchen besser auf die Jobs der Zukunft vorzubereiten, bringen Lehrer wie Lauren Berrios, die für das außerschulische Girls4Tech-Programm an Abigails Schule arbeitet, ungefähr 30 Mädchen basierend auf deren Fähigkeiten und technologischen Erfahrung zusammen. Zusammen meistern die neuen Teamkameradinnen die Höhen und Tiefen, die das Lernen von neuen Konzepten mit sich bringt.

„Wenn sie sich zum ersten Mal ans Programmieren wagen“, beschreibt Berrios, „schauen viele Schülerinnen zum Lehrer, aber wir versuchen ihnen aufzuzeigen, dass es viele Wege gibt, die Probleme zu lösen. Wir müssen nicht nur den Lehrer fragen.“ Durch die Nutzung von kostenlosen Softwareprogrammen wie Scratch zum Schreiben von Programmen wenden sich die Teilnehmerinnen oft einander zu oder verlassen sich auf sich selbst, um letztendlich die Probleme zu lösen, auf die sie auf ihrem Weg stoßen. „Sie arbeiten immer mit anderen Mädchen zusammen, damit sie sich jeweils ihren Freundinnen zuwenden können, um die Probleme gemeinsam zu lösen“, sagt Berrios.

Diese Erfahrung hat Mädchen wie Abigail verändert.

„Selbst wenn man sich schwertut, gibt es diesen Moment, in dem man es versteht“, sagt sie. „Für mich bedeutet Girls4Tech, dass Mädchen alles erschaffen können, was sie möchten.“