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Mastercard Statement zur Aussetzung unserer Dienste in Russland

6. März 2022 | Frankfurt | Von Michael Miebach

Seit mehr als einer Woche verfolgt die Welt die schockierenden und verheerenden Ereignisse im Zusammenhang mit dem russischen Einmarsch in der Ukraine. Unsere Kolleg:innen, unsere Kund:innen und unsere Partner:innen sind in einer Weise betroffen, die sich die meisten von uns nicht vorstellen können. 

Wir haben bereits über die Schritte berichtet, die wir als Reaktion auf diese Ereignisse unternommen haben, wobei das Wohlergehen und die Sicherheit unserer Mitarbeiter:innen für uns oberste Priorität haben. Und während wir unsere gesetzlichen Verpflichtungen erfüllt haben, standen wir im ständigen Dialog mit unseren Kund:innen, Partner:innen und Regierungen. Wir haben die Ansichten unserer Mitarbeitenden, aber auch die der gesamten Branche, der Verbraucher:innen und unserer Aktionär:innen eingeholt. Wir haben auch darüber nachgedacht, was am wichtigsten wäre, um die Verfügbarkeit von Dienstleistungen für die betroffenen Menschen in der Region möglichst aufrechtzuerhalten. 

In Anbetracht all dieser Überlegungen - und in Anbetracht des beispiellosen Charakters des aktuellen Konflikts und des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds - haben wir beschlossen, unsere Dienste in Russland auszusetzen.

Diese Entscheidung resultiert aus unserer jüngsten Maßnahme, mehrere Finanzinstitute aus dem Mastercard-Zahlungsnetzwerk auszuschließen, wie es von den Regulierungsbehörden weltweit gefordert wird.

Mit dieser Maßnahme werden Karten, die von russischen Banken ausgegeben werden, nicht mehr durch das Mastercard Netzwerk unterstützt. Und jede Mastercard, die außerhalb des Landes ausgegeben wird, funktioniert nicht bei russischen Händlern oder Geldautomaten.

Wir nehmen diese Entscheidung nicht auf die leichte Schulter. Mastercard ist seit mehr als 25 Jahren in Russland tätig. Wir haben dort fast 200 Kolleg:innen, die dieses Unternehmen für viele Interessengruppen so wichtig machen. Während wir diese Schritte unternehmen, werden wir uns weiterhin auf ihre Sicherheit und ihr Wohlergehen konzentrieren, einschließlich der Fortzahlung von Gehalt und Sozialleistungen. Wenn es angemessen und rechtlich zulässig ist, werden wir ihre Leidenschaft und Kreativität einsetzen, um den Betrieb wiederherzustellen.

In der Zwischenzeit werden unsere Teams in der Region und auf der ganzen Welt unser globales Geschäft weiter vorantreiben und unsere Kund:innen in anderen Regionen, in denen wir derzeit tätig sind, unterstützen. Dabei werden wir weiterhin wachsam sein, um die Sicherheit des globalen Zahlungssystems und unseres Netzwerks zu gewährleisten. Unsere Cyber- und Intelligence-Teams werden weiterhin mit Regierungen und Partnern auf der ganzen Welt zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Stabilität, Integrität und Widerstandsfähigkeit unserer Systeme auch weiterhin die Richtschnur für unseren Betrieb und unsere Reaktion auf potenzielle Cyber-Angriffe sind.

Dies waren und werden auch weiterhin sehr schwierige Tage sein - vor allem für unsere Mitarbeiter:innen und ihre Familien in der Ukraine, für unsere Kolleg:innen mit Verwandten und Freund:innen in der Region, für unsere Kolleg:innen in Russland und für den Rest von uns, der aus der Ferne zusieht.

Mit diesem Schritt schließen wir uns vielen anderen an, die auf eine friedlichere Zukunft für uns alle hoffen und sich dafür einsetzen.

Bei Interesse, lesen Sie auch das Original-Statement.

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Michael Miebach, Chief Executive Officer, Mastercard