Vier Hindernisse für einen effektiven Einsatz von Analytik
14. August 2018 | Von Juliane Schmitz-EngelsVon Dimitrios Dosis, Präsident von Mastercard Advisors
Im Jahr 2018 müssen sich Führungskräfte mit einer Vielzahl von neuen Technologien auseinandersetzen – angefangen bei der Datenanalytik über Blockchain bis hin zu künstlicher Intelligenz. Aber schaffen sie es, diese Buzzwords in geschäftlichen Erfolg umzuwandeln?
Unternehmen benötigen eine robuste analytische Herangehensweise, um strategische Entscheidungen zu treffen, das Geschäft zu verbessern und die Ungewissheit zu reduzieren, die mit Innovation einhergeht. Doch nur 18 Prozent der Führungskräfte geben an, dass ihre Unternehmen eine ausreichende Rendite auf Investitionen in Analytik erzielen. Das ist das Ergebnis einer von uns gesponserten und von Harvard Business Review Analytic Services erstellten Studie „Vom analytischen Nachzügler zum Vorreiter – mit dem richtigen Ansatz zum Erfolg.”
Zudem deckte der Bericht vier Hindernisse auf, die einem effektiven Einsatz von Analytik im Wege stehen:
- Kommunikation der Ergebnisse und Integration in die Entscheidungsfindung: Nach Angaben von 54 % der Befragten schlägt die Schaffung von Mehrwert durch Analytik fehl, weil es nicht gelingt, Analytik konsequent in Workflows zu integrieren und Analyseergebnisse die richtigen Entscheidungsträger nicht erreichen.
- Unzureichende Fähigkeiten, Analytik im Geschäftskontext zu interpretieren und anzuwenden:In vielen Unternehmen gibt es ausreichend analytisch versiertes Fachpersonal. Doch 45 % der Befragten gaben an, dass unzureichende Fähigkeiten zur Durchführung und Interpretation von Analysen unter den kaufmännischen Mitarbeitern einem effektiven Einsatz von Analytik entgegenstehen.
- Silo-Analysen und konkurrierende Ergebnisse: Nach Ansicht von 41 % der Befragten führt es zu Problemen, wenn Analysen in einzelnen Abteilungssilos durchgeführt werden. Denn unterschiedliche Teams könnten unterschiedliche Methoden einsetzen, um ihre Problemstellungen zu lösen. Dieser fragmentierte Ansatz kann zu widersprüchlichen Ergebnissen führen und erschwert es den Entscheidungsträgern nachzuvollziehen, welche Antwort die richtige ist.
- Zeitverzögerung: 31 % der Befragten gaben an, die Analyseergebnisse würden zu spät für die Entscheidungsfindung und Umsetzung von Maßnahmen eintreffen. Wenn datenbasierte Erkenntnisse nicht rechtzeitig für die Entscheidungsfindung zur Verfügung stehen, werden sie nicht berücksichtigt.
Wie also können Unternehmen diese Hindernisse aus dem Weg räumen?
- Durch die Nutzung von Softwareplattformen wie Test & Learn, die das Teilen von Analyseergebnissen erleichtern. Wenn Analytik nicht als Teil der Entscheidungsprozesse institutionalisiert ist, werden die Analyseergebnisse nicht die richtigen Entscheidungsträger erreichen und es wird unmöglich, auf die Strategie Einfluss zu nehmen.
- Durch Implementierung benutzerfreundlicher Analyse-Tools, die keinen Doktortitel in Statistik voraussetzen und es den Mitarbeitern ermöglichen, Erkenntnisse zu interpretieren und effektiv für wichtige Geschäftsentscheidungen zu verwenden.
- Durch die Standardisierung des Datenzugriffs erhalten Mitarbeiter Informationen, die sie für die Durchführung von Analysen und die Entscheidungsfindung in Echtzeit benötigen.
Analytik – obwohl es ein Buzzword ist und in diesem Artikel zwölf Mal verwendet wurde – ist entscheidend für ein zukunftsorientiertes, datengetriebenes Unternehmen. Ich denke, wir können uns darauf einigen, dass sich Investitionen in Analytik lohnen.
Weitere Informationen und Statistiken finden Sie in dem vollständigen Bericht zur Studie hier. Eine deutsche Version des Reports ist hier zu finden.