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Zahlungen

25. September 2023

 

Kaufen Sie Gas mit der Fingerspitze? CEO von Mercedes Pay über die Sicherung der Zukunft des Bezahlens im Auto

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Christine Gibson

Mitarbeiter

Wenn Sie nicht erst in den letzten Jahren Autofahren gelernt haben, erinnern Sie sich wahrscheinlich daran, wie Sie im Getränkehalter nach Münzen gesucht haben, um die Parkuhr zu füttern, oder aus dem Fenster gehangen haben, um Bargeld in den Schlitz eines Parkhaus-Kassenhäuschens zu schieben. Die jüngsten Fortschritte in der digitalen Zahlungstechnologie haben diese Zahlungen erleichtert. Jetzt können Sie einfach auf das Infotainment-Display im Auto tippen, um einen Parkplatz zu reservieren oder zu bezahlen.

Stellen Sie sich vor, es wäre noch einfacher, sich in der Stadt fortzubewegen.

Das ist das Ethos hinter Mercedes pay+, einer E-Commerce-Plattform im Auto, über die Autobesitzer Produkte und Dienstleistungen von Mercedes-Benz kaufen können. Jetzt hat sich Mercedes Pay mit Mastercard zusammengetan, um das Bezahlen im Auto noch sicherer zu machen. Ab 3.600 Tankstellen in Deutschland können Kunden mit einem Fingerabdrucksensor in ihrem Auto für den Kraftstoffverbrauch bezahlen, so dass keine PIN mehr an der Zapfsäule eingegeben oder sich über ein mobiles Gerät authentifiziert werden muss. Zum ersten Mal werden Zahlungen im Auto am Point of Sale möglich sein – und Ihr Armaturenbrett in ein bequemes Zahlungsgerät verwandeln.

Der Mastercard Newsroom hat sich mit Nico Kersten, CEO von Mercedes pay, zusammengesetzt, um über die Entwicklung der Zahlungsplattform, die Herausforderungen, mit denen sein Team konfrontiert war, und die nächsten Schritte beim Bezahlen im Auto zu sprechen.

 

Sie haben Mercedes pay+ im Jahr 2018 eingeführt. Wie hat die Beschleunigung der Digitalisierung, insbesondere während der Pandemie, ihre Entwicklung geprägt?

Kersten: Die Automobilindustrie hat sich in den letzten zehn Jahren stark verändert. Das Auto selbst, die Software und die Hardware sind auf ein höheres Niveau gestiegen. Das Gleiche gilt für Zahlungen. Als ich vor 20 Jahren bei Mercedes-Benz anfing, dachte noch niemand an das Auto als Zahlungsmittel. Doch das Geschäftsmodell der Automobilindustrie expandiert. Wir verkaufen und warten nicht nur Autos; Mit unserem umfassenden Mercedes-Benz Ökosystem machen wir unseren Kunden das Leben leichter. In diesem bündeln wir alle Bereiche rund ums Auto. Die Digitalisierung eröffnet völlig neue Möglichkeiten. So bieten wir ihnen beispielsweise einen einfacheren Zugang zu alltäglichen Dienstleistungen wie Laden, Parken und Tanken durch die Vernetzung mit Drittanbietern. Mit den jüngsten Innovationen in den Bereichen Automobil und Fintech können wir das Zahlungserlebnis im Auto auf die nächste Stufe heben.

 

Vor welchen Herausforderungen stand Mercedes-Benz bei der Authentifizierung von Zahlungen und anderen digitalen Geräten?

Kersten: Unsere Autos sind für ihre Sicherheit bekannt. Das Gleiche gilt für unsere Zahlungen. Wir sorgen dafür, dass z. B. Kartendaten sicher gespeichert werden, und halten alle Vorschriften zur Zahlungsauthentifizierung ein. In Europa gibt es strenge Regeln für die Kundenauthentifizierung, die den Kunden schützen, aber nicht darauf ausgelegt sind, das Kundenerlebnis zu verbessern. Das war die Herausforderung, die wir meistern mussten, und wir arbeiteten mit Mastercard zusammen, um die Authentifizierung zu vereinfachen. Als Ergebnis unserer Zusammenarbeit können wir nun eine biometrische Authentifizierung im Auto anbieten.

 


   

„Wir arbeiten hart daran, unseren Kunden auch weiterhin das wertvollste Geschenk zu machen: ihre eigene Zeit.“

Nico Kersten

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Wir haben über die Erfahrung gesprochen, direkt vom Auto aus zu bezahlen. Wie schnell werden Autofahrer Ihrer Meinung nach den Service des digitalen Bezahlens aus dem Auto in ihren Alltag integrieren?

Kersten: Ich bin optimistisch, denn unser Angebot für den Kunden wird erweitert, mit coolen Dienstleistungen, die schnell Teil des täglichen Lebens des Kunden werden. Letzten Monat war ich in den Niederlanden. Ich fuhr auf einen Parkplatz und auf dem Bildschirm des Armaturenbretts erschien eine Meldung: "Möchten Sie für das Parken bezahlen?" So einfach war das. Je mehr man das erlebt, desto mehr möchte man es nicht mehr missen.

 

Gab es einen Sensor auf dem Parkplatz, der diese Verbindung automatisch herstellte?

Kersten: Genau. Da wir uns im Zeitalter der vernetzten Fahrzeuge befinden, kennen wir die genaue Geoposition des Fahrzeugs und können lokale Dienstleistungen anbieten, wie z. B. die Nutzung des Parkplatzes auf der Straße.

 

Ein Teil des Versprechens selbstfahrender Autos besteht darin, Ihr Fahrzeug in einen weiteren Ort zum Einkaufen, Arbeiten und sogar zur Unterhaltung zu verwandeln. Wie entwickelt Mercedes Pay Innovationen für diese Zukunft?

Kersten: Selbstfahrende Fahrzeuge werden die Möglichkeiten des Fahrers erweitern, aber schon jetzt haben in den neuesten Fahrzeugen alle Passagiere ein eingebautes Tablet, und wir helfen ihnen bereits dabei, einen Film anzusehen oder Spiele zu spielen. Mit dem technologischen Fortschritt haben wir viele Ideen, was Fahrer und Passagiere gerne nutzen würden. Wir arbeiten hart daran, unseren Kunden weiterhin das wertvollste Geschenk zu machen: ihre eigene Zeit.