COVID-19 beschleunigt Tech-Innovationen im europäischen Wintersport

19. Jänner 2021 | Wien | Von Nicole Krieg

Mastercard und Wintersport-ExpertInnen prognostizieren die Auswirkungen von COVID-19 auf die Zukunft der Branche 

Bis 2025 wird die europäische Wintersportbranche eine technologische Revolution durchleben, so die Prognose der neuen Delphi-Studie “The Impact of Technology on the Future of Winter Sports, in times of COVID-19”. Im Auftrag von Mastercard, offizieller Partner der Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel, wurden im Rahmen einer unabhängigen Studie 53 Wintersport-ExpertInnen zum Ausblick der Branche befragt. Die europaweite Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Sascha L. Schmidt vom Center for Sports and Management, WHU – Otto Beisheim School of Management ergab, dass aufgrund von COVID-19 mehr als die Hälfte der ExpertInnen (56 %) eine langfristige Veränderung der Wintersportbranche erwarten. 

Der umfassende Bericht mit Erkenntnissen und Prognosen von Wintersport-Insidern aus 15 europäischen Ländern ist das Resultat der zweiten Wintersport-Trendstudie, die Mastercard in Auftrag gab. Die Ergebnisse verdeutlichen coronabedingte Herausforderungen der Branche sowie Möglichkeiten und Chancen, die das Wintersporterlebnis zukünftig verbessern könnten. 

Kontaktloses Wintervergnügen bis 2025 
Der Betrieb der Wintersportbranche hat sich aufgrund von Corona stark verändert. Dies zwingt viele Bergbahnbetreiber dazu, den Ablauf an den Pisten zu überdenken. 73 % der ExpertInnen gehen davon aus, dass kontaktlose Technologien in der Branche weiterhin zunehmen werden. NFC, die Nahfeldkommunikation für den drahtlosen Austausch von Daten, könnte bis 2025 komplett kontaktlose Zahlungen, Verpflegung, Skiverleih, oder auch Hotel Check-Ins ermöglichen. Im Vorjahr hielten nur 62 % der Befragten diese technologische Entwicklung für wahrscheinlich. 

Christian Rau, Country Manager Mastercard Austria, kommentiert den aktuellen Stand der Technologie: „Als langjähriger Partner der Hahnenkamm-Rennen investieren wir kontinuierlich in modernste Innovationen für den Wintersport. 2020 führten wir erstmals die Ski2Pay Hybridkarte ein, die Zahlung und Skipass auf einem kontaktlosen Wearable vereint. Zusätzlich arbeiten wir auf Hochtouren daran, dass auch Hotel- und Nahverkehr Zugang auf diese Karte integriert werden kann. Diese Ansätze schaffen nicht nur neuen Komfort – in Hinblick auf die aktuelle Situation leisten sie auch einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit der Wintersportliebhaber.“ Letztes Jahr konnte die kontaktlose Hybridkarte bereits in über 100 Skigebieten auf der ganzen Welt eingesetzt werden. 

Tech-Boost trägt zur Erholung der Branche bei 
49 % der Branchenkenner prognostizieren, dass der Skitourismus nicht vor 2023 auf das Vorkrisenniveau zurückkehren wird. Wichtiger Treiber für diese besser als erwartete Prognose ist der rasch ansteigende Einsatz von Technologien im Wintersport. Neueste Erkenntnisse verdeutlichen den weltweiten Digitalisierungsschub aufgrund der Pandemie: So wurde etwa der erwartete Anstieg des Digitalisierungsgrades von fünf Jahren auf acht Wochen reduziert*. Dieser globale Trend spiegelt sich auch im europäischen Wintersport wider. Die befragten ExpertInnen erwarten ebenso einen coronabedingten Innovationsschub für die Branche. 

Die wachsende Digitalisierung ist für den Wintersport eher überraschend, denn tendenziell suchen Skifahrer im Wintersport eine gewisse Verbundenheit mit der Natur und eine Auszeit aus dem digitalen Alltag. Bis 2025 gehen Branchenkenner davon aus, dass die Pandemie erhebliche technologische Auswirkungen auf drei Bereiche des Skisports haben wird: Trainings-, Vorbereitungs- und Erholungsplanung für Sportler (54 %), allgemeiner Komfort für Profi- und Hobby-Skifahrer (56 %) und Optimierung der Skilifttechnologie zur Minimierung der Verbreitung von Viren (41 %). 

Smarte Gadgets und verbessertes Streaming in Planung 
Technologische Errungenschaften werden in den kommenden Jahren nicht nur das Erlebnis auf den Pisten verbessern. Unterschiedliche Equipment-Hersteller haben sich zum Ziel gesetzt, neue Innovationen zu erforschen und zu entwickeln. Bis 2025 werden modernste Materialien zu den größten Neuerungen der Pisten-Ausrüstung zählen. Dazu stehen neuartige Isolationsmaterialien für wärmere und leichtere Skibekleidung bis hin zur Smart-Protection mit GPS-Trackern und biometrischen Daten von Skifahrern in der Pipeline. Die größte Änderung erwarten 73 % der ExpertInnen bis 2025 allerdings im Bereich des verbesserten Fan-Erlebnisses. Dazu zählt etwa ein digitales Streaming-Angebot von Skisport-Veranstaltungen, das Fans detaillierte Informationen zur Leistung der Athleten in Echtzeit bietet. 

Prof. Sascha L. Schmidt vom Center for Sports and Management, WHU – Otto Beisheim School of Management kommentiert: „Kontaktlose Technologien werden auch in der Wintersportbranche bald Standard sein. Spannend wird die Entwicklung hin zum smarten, personalisierten Erlebnis durch Technologie, wie zum Beispiel Head-up-Displays im Helm, die Fahrer mit individuellen Routenplänen versorgen, die auf die Fähigkeiten und Vorlieben des Benutzers zugeschnitten sind oder Sensoren im Skischuh, die den Fahrern dabei helfen, ihre Technik zu verbessern. Hier werden in den nächsten Jahren viele spannende Innovationen auf uns zukommen, die Skifahrern ein noch sichereres und besseres Erlebnis bieten werden.“

Helmut Holzer, Director Anticipation and Advanced Research bei Atomic Ski, fügt hinzu: „Wir sehen noch Potential im Bereich integrierter Messsysteme direkt am Equipment, vor allem für Profiathleten. Rückmeldungen der Athleten wie "etwas fehlt noch hier oder es ist instabil dort" könnten wir damit verifizieren. Teilweise ist es sogar schwierig, das Verhalten des Equipments überhaupt in Worte zu fassen, auch dort erhoffen wir uns Erkenntnisse durch integrierte Messysteme. Im Amateurbereich geht es viel um Individualisierung. Für jeden Sportler das individuell passende Produkt zu finden – zum Beispiel bei unterschiedlichen Performance Levels im gleichen Produkt – ist eine Herausforderung. Zu guter Letzt wird Nachhaltigkeit noch wichtiger werden. Klimafreundlichere Materialien werden zunehmen, zum einen um der Nachfrage danach gerecht zu werden, zum anderen um regulatorische Vorgaben einzuhalten, u.a. von der EU.“ 

Echt virtuell: Potential für eSports 
Ein weiterer Bereich mit erheblichen technischen Neuerungen, den ExpertInnen bis 2025 prognostizieren, ist der eSport. Virtuelle Sportarten erfreuten sich im Jahr 2020 rasch wachsender Beliebtheit, als Präsenz-Veranstaltungen aufgrund von COVID-19 abgesagt oder verschoben wurden. Jedoch sind Wintersportarten bislang noch nicht für ihr virtuelles Pendant bekannt, mit der Ausnahme von Kult-Spielen wie SSX Tricky. 37 % der ExpertInnen gehen jedoch davon aus, dass eSports bis 2025 virtuelle Pisten für Menschen auf der ganzen Welt öffnen wird – auch dort, wo Skifahren von Natur aus nicht möglich ist. Darüber hinaus schätzen 43 % der Branchenkenner, dass virtuelle Simulationen einen erheblichen Einfluss auf die Zugänglichkeit haben werden. Auch Menschen mit einer Behinderung könnten so den Sport virtuell erleben. 

Das Hahnenkamm-Rennen findet von 22. bis 24. Jänner 2021 in Kitzbühel statt. Aufgrund der aktuellen Situation wird die Veranstaltung hauptsächlich digital und im Fernsehen übertragen. 

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Über die Delphi-Studie
 

Die Studie wurde im anonymen Delphi-Format vom WHU Center for Sports and Management durchgeführt. Zu den TeilnehmerInnen gehörten 53 internationale ExpertInnen im Bereich Wintersport zwischen 25 und 65 Jahren, darunter Sportler, Funktionäre, Medienvertreter und Akademiker, Resort-Manager und Führungskräfte der Sporttechnologie. 

Autoren der Delphi-Studie: Prof. Dr. Sascha L. Schmidt, Nicolas Frevel, Sebastian Flegr und Daniel Beiderbeck. 

Die von Mastercard in Auftrag gegebene Studie des letzten Jahres finden Sie hier

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Nicole Krieg, Head of Marketing and Communications Austria

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